Kloster, Kreuze, Kunibert und Kinder

Mit diesem Ansturm hatten die Organisatoren der diesjährigen Tagesfahrt für Grundschulkinder im Rahmen der Antonius-Feierlichkeiten nicht gerechnet. Innerhalb von zwei Tagen waren alle zwanzig Plätze für die Fahrt ins Jugendhaus Hardehausen vergeben und die Anmeldungen rissen nicht ab, so dass eine Warteliste angelegt werden musste. Dankenswerterweise stimmten die Pädagoginnen des Bildungshauses einer Erhöhung der Teilnehmenden zu, so dass sich schließlich 31 Mädchen und Jungen unter der Leitung von Ute Lämmchen und Peter Egelkraut mit dem Reisebus von Fürstenau aus auf den Weg machen konnten. Ihnen zur Seite standen noch zwei junge Erwachsene, Antonia und Marco, aus der Messdiener-Leiter-Runde des PV Corvey. Schon auf der Hinfahrt wurde unter Gitarrenklängen kräftig aus dem eigens erstellten Liederheft gesungen.

Im Bildungshaus angekommen, war zunächst Bewegung angesagt. In Gruppen und auf spielerische Weise wurde das Gelände des ehemaligen Zisterzienserklosters im Rahmen einer Rallye erkundet und erlebt. Jahreszahlen, bildliche Darstellungen, Gebäudefunktionen und vieles mehr galt es zu entdecken und zu notieren. Die mehr als siebenhundertjährige Historie der Klosteranlage konnte so ein wenig erfahren werden. Dass die besten Teams nach späterer  Auswertung prämiert werden sollten, war Ansporn genug.

Die beiden jungen Pädagoginnen des Hauses hatten alles bestens vorbereitet und begleiteten die Kindergruppe über den gesamten Tag.

Beim anschließenden Mittagessen wurde am Salatbuffet und bei der Pasta Bolognese kräftig zugelangt.

Ein Besuch des Eine-Welt-Ladens, um das mitgebrachte Taschengeld in kleine Erinnerungsstücke umzusetzen, war willkommener Teil der Mittagspause.

Nun ging es aber an die eigentliche Thematik des Ausflugs. Im Kursangebot „Ora et labora“ konnten die Kinder in einem der Werkräume des Hauses ihr eigenes Holzkreuz gestalten. Ausgestattet mit Malerkitteln machten sich die Mädchen und Jungen mit Feuereifer an die Arbeit mit Pinsel und Acrylfarben. In ca. sechzig Minuten entstanden 31 individuelle Kreuze, mal filigran, mal großflächig bemalt, auf jeden Fall bunt und kindgemäß. Trotz der herausfordernden Zahl kleiner Menschen wurde konzentriert und diszipliniert gearbeitet, so dass die Verantwortlichen höchstes Lob aussprechen konnten.

Bei der folgenden Klosterführung über das weitläufige Gelände bis zum Jugendbauernhof standen die landwirtschaftlichen Bereiche im Fokus, ohne die klösterliches Leben einst nicht möglich gewesen wäre.

In der Bernhardkapelle lernten die Kinder den Mönch Kunibert kennen, eine Handpuppe im Habitus eines Zisterziensers und erfuhren interessante Details aus dem Leben der ehemaligen Bewohner des Klosters Hardehausen. Dass diese bereits um 20.00 Uhr zu Bett gingen, konnten die Grundschulkinder noch nachvollziehen, dass ein Mönch aber um 1.45 Uhr für das erste Gebet des Tages wieder aufstehen musste, rief ungläubiges Staunen hervor.

Zum Abschluss des Programms versammelte sich die Reisegruppe in der Taize´- Ecke der Klosterkirche zum gemeinsamen Gesang und Gebet.

Nach einem Tag voller neuer Eindrücke wurde die Rückfahrt angetreten und auf die Frage, wer denn im nächste Jahr wieder an der Antoniusfahrt teilnehmen würde, schnellten alle kleinen Hände empor.

 

 

 

 

 


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