Gedenken und Gebet für den Frieden

Alle Gemeindemitglieder sind am Sonntag, den 19.11.2023 zum Volkstrauertag der Gefallenen und anderer Opfer von Kriegshandlungen und Terror zu gedenken. 

Gemeinsam mit den Schützen, dem Kirchenchor und dem Spielmanns-und Fanfarenzug treffen sich die Fürstenauer Bürger um 14.00 Uhr an der Gaststätte Lindengarten und gehen dann zum Friedhof, um dort durch Kranzniederlegung und eine Ansprache der Opfer des Krieges und des Terrors zu gedenken und für den Frieden zu beten. 

Ansprache: Ortsausschussvorsitzender Ferdi Welling:

Liebe Fürstenauer,
heute ist ein schwerer Tag, an dem wir hier zusammenkommen, am Volkstrauertag des Jahres 2023. Ein Tag des Gedenkens, der uns inmitten des zweiten Jahres des Russland-Krieges und am Beginn des Hamas-Krieges erreicht. Beides Kriege, die wieder viel Leiden und Sterben verursachen und Menschen aufgezwungen werden, die weder Krieg noch Zerstörung haben wollten
Wir stehen auch im 90. Jahr des grausamen Faschismus, einer dunklen Ära, die unser kollektives Gedächtnis geprägt hat, und der immer noch nicht überwunden ist. Die Welt ist von Unruhe gezeichnet, und die Frage, die uns quält, ist von unermesslichem Gewicht:
Wann wird das Grauen enden?
Und: Was ist dabei unsere eigene Rolle? Was können wir tun?
Heute versammeln wir uns, um all jener zu gedenken, die ihre Gesundheit und ihr Leben für uns gelassen haben. Ohne sie sähe unsere Welt noch schlimmer aus.
Unsere Gedanken sind in Dankbarkeit bei den Angehörigen und den Hinterbliebenen, die nicht nur den Verlust eines geliebten Menschen, sondern auch den Schmerz und die Last der Pflege getragen haben.
Männer, Väter, Söhne, Frauen, Mütter und Töchter - sie haben ihr Leben aufgegeben, damit wir in Freiheit leben können.
Das sollten wir nicht vergessen, dafür sollten wir dankbar sein und wir sollten daran mitwirken, dass diese Freiheit erhalten bleibt!
Wir stehen an der Schwelle einer Zeitenwende, eines Wandels, der die Politik, die Wirtschaft und das Klima betreffen wird.
Ein Wandel, den manche von uns am liebsten ignorieren würden, die sich ein "weiter so" wünschen, weil es bequemer erscheint. Doch die Welt hat sich schon immer gewandelt, mal schleichend und unbemerkt, mal in explosiven Momenten, die uns die Realität mit aller Wucht vor Augen führt.
Es ist an der Zeit, diesen Wandel nicht zu fürchten, sondern aktiv zu gestalten. Wir dürfen nicht auf einfache Lösungen hoffen, sondern müssen lernen, mit der Komplexität, dem Ärger und den Chancen umzugehen. Es erfordert Mut, Altes loszulassen, sich zu verändern und aktiv an der Gestaltung unserer Zukunft mitzuarbeiten. Dazu gehört auch, Grenzen zu setzen und Übertreibungen einzudämmern, aber auch Tore zu öffnen, um neue Möglichkeiten zuzulassen.
Heute, an diesem Volkstrauertag, sollten wir an die Vergangenheit denken, um Verantwortung für die Zukunft übernehmen zu können: Man kann, ja man muss aus den Fehlern in der Vergangenheit lernen, um eine bessere Zukunft zu gewinnen. Lasst uns gemeinsam erinnern, uns eine Zukunft vorstellen und die Welt danach gestalten, die wir für die kommenden Generationen hinterlassen wollen.
In Gedenken an all jene, die ihr Leben für uns opferten, und mit dem festen Entschluss, die Zukunft in die eigenen Hände zu nehmen.
Vielen Dank

 

 


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